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Ein Hoch auf die Minestrone

Dieser Tage gab es wieder einmal Minestrone bei uns zu Hause. Mein Freund fühlt sich derzeit etwas unwohl und da kommt eine wärmende Suppe gerade recht. Dieses kulinarische Highlight aus Italien ist außerdem ideal um saisonales Gemüse zu verarbeiten und ein wunderbares Stärkungsmittel für unseren Körper. Das hört sich doch schon mal lecker an 😋.

Minestrone heißt eigentlich „dicke Suppe“ und die Zutaten sind je nach Region in Italien sehr unterschiedlich. Wir kennen sie vor allem mit Speck, Bohnen und natürlich Tomaten als Basis. Meistens landen dann noch Nudeln in der Suppe. Und zur Vollendung gibt es dann Parmesan oben drauf.

Bei mir wurde bei den Zutaten ein wenig variiert:

Frisch fanden Zwiebel, Stangensellerie, Karotten und Kohlrabi darin ihre Verwendung. Speck, in Butter gemeinsam mit den Zwiebeln angebraten, gab es auch, da mein Liebster sie so viel lieber am Teller hat. Aus der Dose wanderten Tomaten und aus dem Glas Kichererbsen – die Bohnen waren aus – in den großen Topf.  Eine gute Handvoll rote Linsen gabs dazu und als Einlage Mittelkornreis. Der sollte mindestens noch 20 Minuten in der Suppe mitkochen. Die gekochten Süßkartoffeln vom Vortag veredelten das Süppchen. Die vorgekochte Gemüsekraftsuppe reichte nicht aus, also gab es noch Wasser gewürzt mit Gemüsepaste dazu. Lorbeerblätter, Basilikum, Petersilie, Salz und wenig Pfeffer kamen von der Gewürzfront. Parmesan musste natürlich zur Vollendung oben drauf.

Das Endresultat konnte sich sehen lassen, sowohl optisch als auch geschmacklich. Zwei Teller verputzte mein Gefährte, das will was heißen. 😅 Natürlich habe ich eine größere Menge davon gekocht, so dass sich noch ein paar Gläser damit befüllen ließen. So haben wir in den nächsten Tagen noch ein wenig von dieser wunderbaren Brühe, die eher schon einem Eintopf nahekommt.

In meiner derzeitigen, empfehlenswerten Lektüre – Tod einer Hundertjähren – von Eva Rossmann wird die Minestrone als Wundermittel für ein langes Leben gelobt. In der sardischen Version landen übrigens auch Kichererbsen. Das Rezept dafür findet ihr auf der Seite von Eva Rossmann. Die Journalistin lebt zeitweise auf Sardinien und hat bereits mehrere Kochbücher und Romane geschrieben. Eva Rossmann

Aus Sicht der TCM ist die Minestrone jedenfalls ein äußerst nahrhaftes Gericht. Es nährt unsere guten Säfte und auch das Blut, was es zu einem Yin-Tonic macht. Die Suppe stärkt aber auch unser Qi und gibt uns Energie. Nimmt man Gerste oder Weizen als Einlage wirkt sie noch ein wenig „kühler“, vor allem wenn man noch den Speck weglässt. Sie transformiert außerdem Feuchtigkeit, dafür sorgen Bohnen, Kichererbsen und Reis.

Also scheut euch nicht. Werft einen Blick in euren Kühlschrank und eure Vorratskammer und schwingt den Kochlöffel! Ob als Mittag- oder Abendessen, vielleicht sogar als Frühstück, für eine Minestrone ist immer der richtige Zeitpunkt.

Je öfter ihr diese gehaltvolle „dicke Suppe“ zu euch nehmt, desto höher ist wohl die Chance 100 Jahre alt zu werden 😉.

 

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